ErnährungFutter
23.01.2024

Die Ernährungsumstellung bei Hund und Katze

Hunde wie Katzen verlangen nicht nach Abwechslung in ihrer Ernährung. Allerdings kann es im Laufe ihres Lebens manchmal nötig sein, eine Ernährungsumstellung vorzunehmen. In diesem Fall ist ein schrittweises Vorgehen ratsam, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.

Wozu eine Ernährungsumstellung?

Unter gewissen Umständen kann es nötig sein, sein Haustier anders als bisher zu ernähren. Der Nährstoffbedarf ändert sich nämlich im Laufe des Lebens. So hat ein Welpe oder ein junges Kätzchen andere Bedürfnisse als ein erwachsenes oder schon betagtes Tier. Andere Faktoren wie eine Sterilisation oder das Ausmass der körperlichen Betätigung wirken sich ebenfalls darauf aus, welche Nahrung angezeigt ist. Ausserdem erfordern manche Krankheiten (z. B. Übergewicht, Diabetes, Niereninsuffizienz, Hautprobleme, Gelenksbeschwerden, Verdauungsprobleme) eine Ernährungsumstellung. In jedem Fall ist ein schrittweiser und gut geplanter Wechsel des Futters angezeigt.

Bedeutung der Ernährungsumstellung

Bei der Ernährungsumstellung geht es darum, ein Nahrungsmittel nach und nach durch ein anderes zu ersetzen, um das Verdauungssystem des Tieres an das neue Futter zu gewöhnen. Die Darmflora von Hunden und Katzen braucht länger für die Umstellung als jene von Menschen, die eine abwechslungsreichere Ernährung gewöhnt sind. Ein zu abrupter Umstieg auf ein neues Futter kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Erbrechen führen, die für das Tier äusserst unangenehm und sogar langfristig schädlich sein können.

Was bedeutet das in der Praxis?

Zwar folgt die Ernährungsumstellung bei Hunden und Katzen demselben Prinzip, es gilt jedoch, einen wichtigen Unterschied zu beachten: Hunde sind in Bezug auf ihre Ernährung in der Regel weniger anspruchsvoll als Katzen. Diese sind neuem Futter gegenüber meist eher argwöhnisch eingestellt, weshalb eine zu schnelle Umstellung zur vollständigen Verweigerung des neuen Futters führen kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Ernährungsumstellung bei Katzen langsamer zu gestalten als bei Hunden.

Konkret bedeutet das, dass die Umstellung in drei Phasen mit jeweils vier Tagen bei Hunden (also knapp zwei Wochen) und mit jeweils sieben Tagen bei Katzen (drei Wochen) stattfinden sollte. Während der ersten Phase sollte sich die Tagesration des Tiers zu drei Vierteln aus dem bisherigen Futter und zu einem Viertel aus dem neuen Futter zusammensetzen. Die Rationen der zweiten Phase sollten zu gleichen Teilen aus dem bisherigen und dem neuen Futter bestehen. Die Rationen in der dritten Phase sollten schliesslich zu einem Viertel aus dem bisherigen Futter und zu drei Vierteln aus dem neuen Futter bestehen. Nach der letzten Umstellungsphase braucht man dem Tier schliesslich nur mehr das neue Futter zu geben.

Für Tiere, die eine empfindlichere Verdauung haben, kann es erforderlich sein, die Umstellung noch behutsamer vorzunehmen. Während der Umstellung können dem Futter Probiotika beigemengt werden, um die Darmflora anzuregen. Bei Fragen zu diesem Thema ist es immer gut, sich an den Tierarzt zu wenden.

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